Definition der Dimension Impuls


„Wenn es Impulse gibt, die das Geschehen im Setting in spezifischer Weise fokussieren, einschätzen und kommentieren, dann kommuniziert sich darin die Mitteilung der Wahrnehmungen eines impulsgebenden ,Ich', also einer Person, die z.B. loben, warnen, tadeln, ermutigen, etc. will und kann. Im Rahmen eines Settings werden besonders diese Elemente von Impulsen zu einem eigenständig zu betrachtenden Bestandteil des Settings, also zu einem Element, das die Artikulation der anderen Elemente des Settings deutlich beeinflussen und verändern kann“

(Girmes 2012: S.189).

 

 

Impulse sind die Trägerschaft der Inszenierung des Settings und kommen von dem Raum ( Gestalt ), den Umgangsformen ( Format ) und den verfügbaren Objekten bzw. Inhalten ( Gehalt ). Das A und O dabei ist die Kommunikation. Je nachdem was man sagen möchte gibt es vier Ebenen einer Nachricht. Friedemann Schulz von Thun betrachtete dies in seinem 4-Ohren-Modell : eine Nachricht besteht immer aus der Sachebene, bei der es immer um Fakten geht; der Beziehungsebene, welche ausdrückt, wie jemand zu einer Sache steht; dem Apell, der etwas beim Empfänger erreichen möchte und der Selbstoffenbarungsebene bzw. die Kommunikation als Person ( Ich) , die ausdrückt, was ich von mir zu erkennen gebe. „Es ist zunächst nichts Neues, von dem ich hier berichten werde. Wohl jeder kennt das Phänomen, dass unsere innere Reaktion auf einen Menschen, auf ein Ereignis, auf eine anstehende Entscheidung nichteinheitlich und klar ist, sondern gemischt, undeutlich, vielfältig,schwankend, hin- und hergerissen.“ ( Friedemann Schulz von Thun,1998: 21). Der pädagogisch Agierende spielt hierbei eine große Rolle, denn wenn kein Impuls bei dem Nutzer / bei den Nutzern des Settings ankommt, wurde Vorangegangenes damit zunichte gemacht.

Die Aufgaben des Impulses eines Settings gliedert sich in fünf Teile. Als erstes fragt man sich, was benötigt wird, damit das Setting so funktionieren kann, wie es soll. Der zweite Punkt ist die Metakommunikation: man fragt sich, was das Setting bei den Nutzen auslösen kann und welche Folgen sich dann für ihn eröffnen. Der dritte Punkt beschäftigt sich mit der Sicherung der pädagogischen Wirksamkeit. Hier wird weniger auf die Leistungserbringung geachtet, als auf das „erweiternde Sein“, also den Nutzen für sich als einzelne Person. Der vierte Punkt ist die Individualisierung, wo man auf eine gezielte Forderung, Unterstützung der Selbstentfaltung und Weltentfaltung bedacht ist. Die Vermeidung eines „Kartenhauses“ steht an fünfter und letzter Stelle. Angebliches Wissen soll hier in fundiertes und abrufbares Wissen umgewandelt werden.

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