Der Gehalt ist wie die anderen drei Dimensionen auch in der 9er Welt von Renate Girmes zu finden. Dabei beschreibt er im Wesentlichen das Interagieren (das Handeln) und das Kommunizieren (das Sprechen) in einem Setting. Es gibt viele verschiedene Arten von Settings, deren Gehalt weitestgehend unterschiedlich ist. Beispielsweise gibt es Sach-,natur-und weltbezogene Settings, Erschließungs-und Reflexionssettings oder auch bedeutungskonstruktive Settings-um nur ein paar zu nennen. Der Gehalt verfolgt das Ziel mit dem Setting eine bestimmte Tätigkeit zu fördern. Manche fördern Aktion und Aktionsplanung andere das Managen und wieder andere die Kommunikation und Professionalitätsforschung. Das „in Gang halten“ spielt auch wie beim Format eine Rolle. Hier ist das „in Gang halten“ wichtig um Wissensbestände für beispielsweise die Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheit, Bildung und den Verkehr zu erweitern. Dabei dreht sich der Gehalt eines Settings um die Frage, welchen Mehrwert er gegenüber dem „normalen“ Leben hat, also welche Erweiterungen es bei der Bildung und Entwicklung für den Nutzer des Settings geben kann. Doch wobei geht es beim Interagieren und Kommunizieren beim Gehalt eines Settings? Durch Handeln und Sprechen unter Bezug auf etwas, z.B. ein bestimmtes Thema oder wissenschaftliche Problemstellung entsteht eine gemeinsame Welt bzw. Form innerhalb dieses Settings.

Der Gehalt bietet im Setting ein „Formangebot“. Dazu gehört es, sich auf dieses Angebot einzulassen und eine eigene Haltung zur Welt zu erleben und zu entwickeln. Der Mensch braucht diese Formangebote um zu wachsen und erwachsen zu werden, um Umgang und Erfahrung zu erwarten, um Mit-und Umwelt zu verstehen und in ihr mit Verantwortung für sich selbst, für andere und vor einer Instanz agieren zu können.